Maskentanz

Freude des Lebens
Tanz für die Vielfalt der Welt
Kosmische Verbundenheit
Bewusstseinsebenen der nicht-alltäglichen Wirklichkeit werden erfahrbar und erlebbar
Fest für die Geistwesen
Feier der Sinne und der Liebe

 

Der Maskentanz eröffnet uns die Möglichkeiten der heilsamen Verbindungen mit anderen Formen des Lebens und lässt uns für einen kurzen Moment hinein spüren in die Zeitlosigkeit, in den Kern des Lebens, in die Verbindung von allem, was ist.
Er trifft unsere Seele, unseren Körper, unseren Geist auf der Ebene der nichtalltäglichen Wahrnehmung, und wir verweben unser Geschehen mit dem der anderen Welten, der Dimensionen jenseits unseres Verstehens. Auf diese Weise können wir Loslösung, Reinigung, Heilung und Harmonie erfahren und wiederherstellen, in die Welt hineintragen - denn immer nehmen wir auch ein kleines Stück davon in unseren Alltag zurück.
Der Maskentanz nach Felicitas Goodman ist ein Gruppenprozess, der im Zusammenspiel mit den Kräften der nicht alltäglichen Wirklichkeiten und im gemeinsamen Geben und Nehmen zu einer einzigartigen Feier für den Kreislauf des Lebens wird - und jede/r Teilnehmer/in erlebt ihn ganz individuell und doch nur im gemeinsamen Spiel mit allen. Der Moment des Tanzes ist damit zutiefst magisch.
Maskentanz ermöglicht uns den Kontakt mit anderen Formen des Lebens; wir können andere Bewusstseinsräume erfahren, dem ursprünglichen Lebenswillen Ausdruck geben. Der spontanen Freude über das, was gerade in Raum und Zeit sich manifestieren möchte, können wir im Maskentanz eine Bühne bereiten.
Im Maskentanz zeigt sich die Vielfalt des Lebens, die Freude am Erleben dieser Vielfalt. Zu Ehren der kosmischen Lebensenergie, die uns nährt und trägt, werden in einer intensiven Gruppenarbeit umfassende Themenkreise wie Geburt - Leben - Tod - Kreislauf des Lebens - Harmonie - Ausgleich - Liebe - Vertrauen - Heilung - Reinigung - Nahrung - Verbindung - im Rituellen Erleben erspürt und empfangen, miteinander verwoben, zu einer Geschichte gesponnen und dann im gemeinsamen Trancetanz ausgedrückt und damit in die Welt gegeben.
Maskentanz gibt dieser Verbundenheit eine Form, einen Ausdruck und ein Wirken in unseren alltäglichen Lebenszusammenhängen und im Zusammenspiel der Lebensvielfalt.
Felicitas Goodman beschreibt in ihrem Buch „Wo die Geister auf den Winden reiten, Kapitel 11, Wie man Feste feiert“, wie sie in einem Seminar 1985 ihren Eingebungen folgte und die Führung den Kräften aus der anderen Wirklichkeit überließ und so zuerst den Prozess der Verwandlung und dann die Gestaltung des Tanzrituals entwickelte, „… wie es in den alten Kulturen stattfand – als Spielzwischen den Dimensionen der Welt, als kultischer Akt der Freundschaft und Verbindung mit allem, was uns umschließt …“
Ki Salmen beschreibt in ihrem Buch “Die Mohnfrau“  im Kapitel „Ein großes Fest: Vom Maskentanz“ den Prozess der Verwandlung: „Auch Menschen, die vorher von sich angenommen haben, Maskenbau – das kann ich nicht, formen ihre Masken, als ob sie es vorher oft getan hätten. Wunderbare Werke entstehen. Die Menschen kommen im Laufe der Vorbereitung dem dargestellten Tiergeist inhaltlich immer näher, während im Außen Maske und Kostüm heranreifen. Es ist ein Prozess der Verwandlung auf vielen Ebenen.“
Tanz der Adlerfrau
http://heilsamewege6.blogspot.de/
Tanz der Schwarzen Pantherin
http://heilsamewege5.blogspot.de/

©Andrea Wild

 

Für alle, die mehr dazu lesen wollen:
Der Maskentanz ist ein aus vielen Kulturen überliefertes Ritual. Wir wissen von Maskentänzen für Jagd, Fruchtbarkeit, für Leben, Überleben, Heilung, für Kraft, Macht, Initiation, Sterben, Neubeginn …
Felszeichnungen, Höhlenmalereien und Ritzungen aus unterschiedlichen Teilen der Erde von Menschen mit Tiermasken, die 15000 oder gar über 30000 Jahre alt sind, laden zu Fragen ein: 
Ob sich der Jäger mittels Verwandlung dem Beutetier nähern wollte? Ob sich der Heiler mit der Tierkraft zu heilenden oder stärkenden Zwecken zu verbinden suchte? Ob sich die Menschen vergangener Kulturen zum Rufen von Regen oder Wind für eine ertragreiche Ernte rituell in Tier- und Pflanzenwesen verwandelten? Wir können es vermuten – und wir kennen Märchen, Sagen, Mythen, aus dem Volksmund überlieferte Erzählungen, in denen mit Hilfe der Verwandlung in Tiere oder Pflanzen Aufgaben gelöst werden, Schätze gefunden, Wetter geändert und Kranke geheilt werden.
Es gibt auch heute noch Kulturen im Bewusstsein der Verbindung allen Lebens, die Maskenspiel und Tänze im rituellen Kontext praktizieren. Negativen Entwicklungen wie Unglück, Krankheit, Störungen wird im Ritual aktiv begegnet, sie werden im Tanz verwandelt, und in dieser Verwandlung entstehen Heilung, Kraft  und Gleichgewicht. Dies kann für einzelne Menschen der Gemeinschaft, aber auch für eine Gruppe oder das ganze Volk zelebriert werden. Auch Orte, das Ackerland, die Natur können im Zentrum eines Rituals stehen.
Manche Völker stellen auch heute noch im Tanzfest den Kreislauf der Nahrung dar vom Bereiten des Bodens über das Säen und Pflanzen, die Ernte und das Verarbeiten und Zubereiten. Auch in unserem Alltag sind  Spuren zu finden: Vielen sind in Süddeutschland die Fastnachtsbräuche bekannt; der Karneval lädt so manche und manchen dazu ein, in Fell und Tiermasken zu schlüpfen und einmal  im Jahr so richtig ausgelassen zu tollen und zu tanzen. Zur Wintersonnwende werden in einigen Gegenden Nordeuropas Tänze in Tiermasken getanzt, die den  Winter austreiben und das Land fruchtbar machen sollen. Im Frühjahr das Leben wecken, das Land für die Aussaat vorbereiten und für gutes Wetter wirken – in vielen Ländern kennen wir auch heute noch die Verwendung von Masken und deren Einbindung in Bräuche.

Die Wirkung eines Maskenrituals auf den Menschen in der Maske ist zugleich ein sehr persönlicher Prozess, der von der Auflösung schädigender Anteile, Stärkung der eigenen Fähigkeiten oder Verrückung des Blickwinkels gekennzeichnet sein kann.
So vielfältig der Anlass und der oft bis ins Detail festgelegte Inhalt eines Maskentanzes sein können, so verschieden sind die Ausgestaltung und die Abläufe, so unterschiedlich die Materialien, aus denen Masken und Zubehör gefertigt sind.
Felicitas Goodman hat sehr ausführlich zu Maskentänzen und den Tanzritualen geforscht und aus ihren Erkenntnissen ein mehrteiliges Ritual entwickelt, um auch in unsere heutigen Erfahrungen und  Lebenszusammenhänge die heilsame Wirkung von Maskentänzen zu integrieren.
Beim von ihr und ihren Forschungsgruppen so entwickelten Maskentanz nehmen die Teilnehmenden in einem mehrere Tage dauernden Prozess intensiven Kontakt mit den Geistwesen auf und erhalten aus dieser Verbundenheit Anweisungen für den Bau der Masken, die Themen des Tanzes, oft auch konkrete Hinweise für die Erschaffung der Choreografie des Tanzes. Der Maskentanz gibt den Geistwesen aus der Anderen Wirklichkeit einen Raum und Gestalt, ihre Kraft und ihre für uns hier und jetzt wirksamen Kräfte zu entfalten. In dieser Verbindung zu sein, die Freude und so besonderen Begegnungen zu erleben, ist ein Fest für das Leben.

Der Maskentanz braucht mehrere Tage und besteht aus mehreren Teilen: 
Eine Trancehaltung ruft das Geistwesen, das in einer Maske dargestellt werden will, eine weitere Haltung zeigt das Thema des Maskentanzes. Weitere Trancehaltungen begleiten den Prozess. Der gemeinsame Tanz wird in der Gruppe entwickelt. Der Tanz entsteht aus dem Körper, aus den inneren Prozessen. Es braucht hierzu keine Tanz-Vorkenntnisse.
Für den Bau der Maske ist die Freude am Gestalten wichtiger als handwerkliches Können. Eine Möglichkeit des Maskenbaus: Über einer Tonform wird mit Masken-Papier die Maske kaschiert, dann getrocknet, „geboren“ und im weiteren Prozess gestaltet.
Vor dem Maskentanz wird mit einer besonderen Trancehaltung der Geist des Wesens in die fertige Maske gerufen und dann gestalten alle den Tanz, geben so den einzigartigen Geist dieses besonderen Tanzes in die Welt, ins Leben. Im daran anschließenden Metamorphose-Tanz verwandelt sich jede(r) in sein/ihr Tier und erlebt hier noch den ganz eigenen Verwandlungsprozess, der sich heilsam, nährend und stärkend entfalten und noch lange nachwirken kann.
©Andrea Wild





 



Trancehaltungen
- Erfahrungen - Trance Wissenschaftlich - Maskentanz - F. Goodman - Cuyamungue - Schamanismus - Mitglieder - Institute - Impressum